Husum – Bonn 2012

Husum – Bonn 2012

Die 2012er Tour, die am Samstag, den 14.7. in Bonn endete, war stark Wetter geprägt. Es regnete an 5 von 7 Tagen. Hinzu kamen meist starker Gegenwind und niedrige Temperaturen. Der guten Stimmung tat dies jedoch keinen Abbruch. Die gesamte Gruppe von 35 Radlern im Alter von 11 bis 68 Jahren stand die Tour ohne Verletzungen und bei zumeist bester Laune (wenn der Schmerz nachließ) durch. Unterstützt wurden wir auch in diesem Jahr wieder von unserem tollen Team in den beiden DHL Lastwagen und im Begleitfahrzeug. Ein großes Dankeschön an alle Helfer, Radler und Unterstützer der Aktion!

Am Samstag, 7.7. trafen wir uns am frühen Abend in Husum. Die Räder wurden entladen. Essen gab es in der Jugendherberge.

Sonntags, 8.7. ging dann es los. Bei sehr schönem Wetter und günstigen Windverhältnissen machten sich die Radler um ca. 9:00h morgens auf nach Büsum. Die Strecke ist nur 83 km lang. Sie führt an St. Peter Ording vorbei, wo der Kite Surf Weltcup gastierte. Gegen Abend schlug das Wetter um. Es kam ein kalter Wind auf, und es fing stark an zu regnen. Zu diesem Zeitpunkt waren die meisten Radler jedoch schon in der Jugendherberge eingetroffen. Abends hatten wir Besuch von der örtlichen Presse. Im Anschluss gingen die meisten in einem benachbarten Fischrestaurant essen.

Als wir am Montag, 9.7. aufwachten, konnten wir unseren Augen und Ohren nicht trauen. Es tobte ein furchtbarer Wind, der zu allem Überfluss auch noch aus südlicher Richtung kam. Ein kurzer Blick ins Internet klärte uns auf, dass an der Küste mit Böen bis zu 75 km / h Windgeschwindigkeit zu rechnen war. Außerdem regnete es. Einige wenige entschieden sich deshalb, den Zug zu benutzen. Die meisten traten jedoch einen langen, nassen Fahrradtag an. Nach gut 120 km kamen wir durchnässt und vom Wind zerzaust in Hamburg-Cranz an. Da es dort keine ausreichende Hotelkapazität gibt, wurden einige von uns bei Privatpersonen untergebracht. Bevor wir jedoch zum schlafen kamen, fand erst einmal im Garten einer der uns aufnehmenden netten Gastgeber eine krachende Grillparty statt. Diese ging für die meisten mindestens bis Mitternacht. Einige wenige entschieden sich auch noch für einen kurzen Abstecher auf die Reeperbahn. Alles in allem kostete dieser Tag vielen Teilnehmern eine Menge Kraft.

Am Dienstag, 10.7. kompensierten die Meisten den Kräfteverschleiß des Vortages, indem sie die Strecke abkürzten. Statt wie vorgegeben zuerst nach Südosten nach Lüneburg und von dort aus südwestlich durch die schöne Lüneburger Heide nach Bad Fallingbostel zu radeln, kürzten sie ab. Sie radelten direkt nach Süden nach Bad Fallingbostel, wodurch sie die Streckenlänge auf ca. 100 km verkürzten. Nur ein harter Kern wackerer Gesellen radelte die kompletten 140 km. Dieser kam in den Genuss, die schöne Altstadt von Lüneburg zu sehen. In Bad Fallingbostel übernachteten wir in der Jugendherberge. Abends aßen die meisten von uns in einem netten italienischen Restaurant. Ca. 22:00h war der Abend für alle zu Ende.

Denn am Mittwoch, 11.7. mussten wir früh aufstehen. Frühstück gab es um 7:00h, Abfahrt war um 8:00h. Der längste Tag der Tour stand an. 160 km führten bei Nienburg über die Weser, über den nördlichen Teutoburger Wald bis nach Neuenkirchen bei Spenge. Dieser Tag war nicht nur der längste der Tour. Er hatte auch die längste und steilste Steigung, bei der wir eine Höhe von ca. 200 m erklimmen mussten. Dies war allerdings nicht so schwierig. In Neuenkirchen hatten wir die gesamte Jugendfreizeitstätte für uns reserviert. Die mitfahrenden Kinder hatten Spaß am Spielplatz und den Sportgeräten. Ein netter Mitreisender und seine Frau hatten für die Gruppe einen Grillabend mit Würstchen und Bier organisiert.

Am Donnerstag, 12.7. mussten wir wieder früh aufstehen. Zur Belohnung wurde uns ein tolles Frühstück serviert. 8:00h war Abfahrt. Der Bürgermeister der Stadt Spenge und die örtliche Presse warteten auf uns am Spengener Rathaus (siehe Gute Kondition für Leseförderung). Um dahin zu kommen, mussten wir von Neuenkirchen wieder 9 km nach Spenge zurückradeln. Dadurch verlängerte sich die Etappe nach Groß-Reken auf 138 km. Just als wir nach dem Empfang in Spenge losradeln wollten, fing es stark an zu regnen. Dieser Regen verfolgte uns über die Hälfte der Etappe. Erst am Nachmittag als wir durch Telgte und Münster kamen, wurde es besser. Am späteren Nachmittag wurde es dann noch richtig gut, so dass wir die tolle Landschaft um Groß-Reken bei schönem Sonnenlicht zu sehen bekamen. In Groß-Reken übernachteten wir wieder in der Jugendherberge. Diese ist schön gelegen.

Freitags, 13.7. erlitten wir abermals einen Schock, als wir aufwachten, und starker Regen gegen unsere Fenster schlug. Nach dem langen nassen Tag gestern verminderte dieses Wetter bei einigen Teilnehmern die Radlerlaune, so dass sie sich entschieden, mit dem Zug nach Düsseldorf zu fahren. Eine größere Gruppe Hartgesottener ließ sich aber auch von diesem Wetter nicht vom Radeln abhalten. Es wurde eine nasse Tour durch das nördliche Ruhrgebiet. Bei Duisburg setzten wir mit der Fähre über den Rhein. Erst kurz vor Düsseldorf hörte es endlich auf zu regnen. Allerdings wurde der Regen gegen Gegenwind ausgetauscht. Nach gut 100 km kamen wir an der Düsseldorfer Jugendherberge an. Diese gleicht mehr einem Hotel als einer Jugendherberge. 19:00h trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen. Die Jugendherberge veranstaltete für uns einen Grillabend. Nette Sponsoren hatten uns dankenswerter Weise ein Fass Altbier spendiert. Nach dem Essen erfolgte die traditionelle Urkundenausgabe. Die Stimmung war blendend. Das Fahren im Regen war vergessen und hatte keine bleibenden Eindrücke hinterlassen.

Am Samstag, 14.7. konnten wir morgens trödeln. Das Programm des Tages ließ uns viel Zeit, so dass wir erst um 10:00h losradeln mussten. Das Wetter war wieder nicht besonders. Am Morgen mussten wir einige Regenschauer über uns ergehen lassen. Die ersten 50 km der 79 km langen Etappe führten auf der rechten Rheinseite nach Köln zum Hyatt Hotel. Dort machten wir länger Pause. Um 14:30h nahm uns eine aus 2 Motorrädern bestehende Polizeieskorte in Empfang. Diese brachte uns in zügigem Tempo über die Deutzer Brücke, am Rheinufer entlang und über Wesseling 29 km bis zum Bonner Markt. Dort wartete ein Begrüßungskomitee auf uns. Viele Familien waren gekommen, um ihre Angehörigen in Empfang zu nehmen. Bürgermeisterin Angelica-Maria Kappel hielt eine kurze Ansprache. Friedhelm Müller von der Sparkasse Köln-Bonn überreichte uns einen Scheck über 7.000 €. Damit war die 2012 Tour nach etwa 840 km offiziell beendet.

Tourverlauf

Die Tour 2012 verläuft über etwa 800 km von Husum an der Nordsee bis Bonn. Die Strecken können hier angesehen und herunter geladen werden.