2023 von Kopenhagen nach Siegburg

2023 von Kopenhagen nach Siegburg

25. Juni – 1. Juli 2023: Eine schöne Tour durch Dänemark, Norddeutschland, Münsterland und Niederrhein

Bei der Entscheidung in diesem Jahr in Kopenhagen zu starten, war manch einer skeptisch. Keine Berge, keine Höhenmeter, nur flach. Doch der Reiz, in der fahrradfreundlichsten Hauptstadt Europas zu starten, überwog dann doch. Mit 41 RadfahrerInnen am Start, ein neuer Höchststand an Teilnehmern. Viele nutzten die Gelegenheit sich diese Stadt ein wenig genauer anzusehen und waren begeistert. Auf Anhieb war klar,  diese Stadt schaut in die Zukunft, wagt neue Ideen nicht nur, was das Fahrrad fahren betrifft, hier trifft alt auf neu und vereint.

Erstes Highlight, beim Start über die innovative Fahrradbrücke und auf guten Radwegen innerhalb von Kopenhagen. Am Radweg entlang der Bundesstraße ließe sich noch etwas verbessern, die Nebenstraßen dagegen perfekt für unsere Tour. So erreichten wir Maribo mit einer Strecke von 148 km so zeitig, dass noch einer kleiner Ortsrundgang möglich war.

Dank dem super Team klappte die Überfahrt am nächsten Tag mit der Fähre von Rodby nach Puttgarden hervorragend. Das Verladen der Räder war schnell erledigt, so dass wir eine Fähre früher nutzen konnten, als gedacht.

Auf der Strecke erwies sich der zweite Tag als die eigentliche Herausforderung der ganzen Tour mit 146 km und ca. 800 Höhenmetern und permanenten Gegenwind – für manch einen ein Kraftakt. Landschaftlich hat die schleswig-holsteinische Schweiz einiges zu bieten mit herrlichen Ausblicken bis zur Ostsee und einer malerischen Hügellandschaft. Oldenburg in Holstein als kleines Städtchen mit historischem Hintergrund ein Hingucker. Letzter Treff in Plön am Plöner See, auch hier lohnte sich ein Rundgang. In Neumünster angekommen waren fast alle froh, dass das Hotel ein leckeres Abendbuffet zu bieten hatte.

Am dritten Tag war mit 120 km das Etappenziel Bremervörde, mit Überquerung der Elbe bei Glückstadt mit der Fähre. Eine etwas feuchte Überfahrt, wenn man nicht Schutz zwischen den LKWs suchte, der ständige Wind, der leider immer noch vorne kam, und Gischt taten Ihr übriges.

Das Wetter schien uns in diesem Jahr nicht so gnädig, in Dänemark noch Sonne, war es in Deutschland bedeckt mit gelegentlichen Regenschauern. Ein Abstecher in die alte Hansestadt Stade musste einfach sein, mit seinen vielen alten Fachwerkhäusern und dem kleinen Hafen, das nächste Highlight.

Der Tag vier führte uns durch das idyllische Teufelsmoor mit seinen Kanälen, in Erinnerung an die Torfschiffer. Eine Durchfahrt durch Worpswede, ein bekannter Künstlerort, eine Enttäuschung, ein gewisses Flair fehlte. Dann die nächste Fähre über die Weser ins Oldenburger Land. Auch die Oldenburger lieben ihr Fahrrad und flitzen genauso schnell durch die Stadt, wie die Münsteraner.

Den Domplatz verläßt man nicht ohne eine Kaffeepause. Die Übernachtung dann im entfernten Emstek. 

Am fünften Tag wieder ein paar Hügel, am Rand vom Teutoburger Wald im Osnabrücker Land mit vielen großen Bauernhöfen und altem Fachwerk und einer alten historischen Mühle, sehr sehenswert. Unsere Übernachtung in Münster mitten in der Stadt brachte etwas Großstadtflair nach den vorherigen Übernachtungen. So besuchten viele die Restaurants am Hafen.

Die letzte schwere Etappe mit 152 km am sechsten Tag erwies sich dann doch als leicht, der erste Abschnitt auf schönen Nebenstraßen rollte nur so dahin. In Wesel kam dann doch die Sonne heraus und lud zu einer Kaffeetasse am Dom ein. Zur Übernachtung nach Krefeld führte die Strecke vorwiegend an der Straße auf Radwegen. Da das Hotel in Krefeld keine Verpflegung anbietet und es keine Restaurants in der Nähe gibt, wurde der diesjährige Abschlussabend eine Pizza/Nudelparty mit einem großen Vorteil, wir Radler waren unter uns und konnten einen geselligen Abend verbringen, gut gelungen.

Am nächsten Morgen, Regen ausgerechnet an unserem letzten Tag, und das bis Köln ohne Unterbrechung, so hatten wir den Abschluss nicht geplant. Auch in Troisdorf-Sieglar, der letzten gemeinsamen Pause, kein Ende in Sicht. Die Polizei begleitete uns sicher auf dem letzten Abschnitt, den wir dann nicht in Gruppen, sondern im Block absolvierten. In Siegburg hatte der Wettergott endlich Einsicht und wir wurden von vielen Verwandten und Bekannten der Teilnehmer herzlich begrüßt, super.

Wir danken auch der Stadt Siegburg und der Touristinformation für die Unterstützung bei der Ankunft!